Johann Gottlieb Naumann (1741–1801)

Komponist und Hofkapellmeister

J. G. Naumann, Quelle unbekannt

Naumann stammte aus einfachen Verhältnissen und wurde als älteste Sohn der Eheleute Johann Georg Naumann und seiner Gattin Anna Rosina am 17. April 1741 in Blasewitz geboren. Die musikalischen Grundlagen in Klavier und Orgel erhielt er ab seinem 10. Lebensjahr durch einen Lehrer an der Landschule in Loschwitz. 1757 ging er mit dem schwedischen Geiger Wesström auf eine Reise nach Italien und nahm dort von 1759 bis 1763 Unterricht. 1764 kehrte Naumann nach Dresden zurück und erhielt eine Anstellung als »Kirchencompositeur« am Hof. Zwei weitere Reisen nach Italien folgte eine Einladung an den schwedischen Hof, wo er die »Kungliga Hovkapellet« reformierte. Auch in Kopenhagen und Berlin war er als Komponist und Gastdirigent tätig.

Naumann schrieb vorrangig Opern, Oratorien, Kirchen- und Kammermusik. Der Mode folgend änderte er seinen Vornamen in Johann Amadeus – folglich erschienen einige Erstdrucke seiner Werke unter dem Namen Johann oder Giovanni Amadeus Naumann. In den letzten 10 Jahren seines Lebens zog er sich nach und nach unter anderem wegen Schwerhörigkeit von der Opernbühne zurück. Er starb am 23. Oktober 1801.

Im Feld D steht ein auffälliges, wahrscheinlich vom Bildhauer Franz Pettrich geschaffenes Grabmal für den gebürtigen Blasewitzer Komponisten und Kapellmeister Johann Gottlieb Naumann.