Johann Friedrich Mechau (1776-1854)

Portrait- und Genremaler, Kopist der Alten Meister

Lebensdaten:

geboren: am 11. Februar 1776 in Leipzig, Eltern unbekannt

gestorben: in Dresden „ledigen Standes“ , Datum nicht bekannt, Beerdigung am 29.07.1854

Studium:

Kunstakademie Leipzig

Wissenswertes:

Lt. Thieme/Becker soll er der Neffe des berühmten Landschaftsmalers Jacob Wilhelm Mechau gewesen sein, von dem die Staatlichen Kunstsammlungen mehrere Werke besitzen und der ein bedeutender Wegbereiter der Romantik war.

Am 26.6.1821 veröffentlichte Johann Friedrich Mechau in Frankfurt/Main folgende Annonce:
„Im Begriff, nächster Tage von hier abzureisen, erstatte ich für das dahier genossene Zutrauen, öffentlichen Dank, und lade zugleich alle, so etwas an mich fordern zu können glauben, ein, sich unverweilt bei mir zu melden. J. F. Mechau“

Unter „nichtamtliche Artikel“ heißt es in einer Aschaffenburger Zeitung am 05.11.1827:
„Mit obrigkeitlicher Genehmigung, will ich hiermit die Ehre haben, dem hohen Adel und geehrtesten Publikum mich im Portraimalen zu empfehlen, sowohl in Pastell auf Pargament in Miniatur, und wohne bei Kaufmann Franz Jäger. J. F. Mechau“

Diese Annoncen deuten daraufhin, dass er um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren, oft auf Reisen gehen musste. Ab 1834 wird er im Dresdner Adressbuch auf der Gr.Pl. Gasse 6 als Portraimaler aufgeführt.
In Dresden hat er lt. Thieme/Becker auch Alte Meister in Öl kopiert , ansonsten hat er meist in Sepia, Pastell oder Aquarelltechnik gemalt, auch Miniaturen. 1820 hat er Fürst Blücher in einer Elfenbeinminiatur dargestellt. Leider sind keine Abbildungen seiner Werke zu finden, die vermutlich immer im Privatbesitz geblieben sind. Ab 1836 findet man unter derselben Adresse noch: Wilhelm Mechau, Musiklehrer.

Wohnsitz/Dresdner Erinnerungsorte:

Mechaus letzter Wohnsitz war auf der Plauenschen Gasse 6.

Grabmal:

Grabstelle A 10.44/45 Ostmauer

Beim Wiederaufbau der Friedhofsmauer sind leider Grabstellen beschädigt worden, vermutlich auch die von Joh. Friedrich Mechau.

Von Hannelore Müllner