Johann Christian Klengel (1751–1824)

Landschaftsmaler, Radierer und Akademieprofessor

Johann Christian Klengel, nach C. Vogel von Vogelstein
Lebensdaten:

Geboren: 5. April 1751 in Kesselsdorf bei Dresden

Gestorben: 19. Dezember 1824 in Dresden

Vater: Johann Gottfried (1717-1786), Mälzer und Bierbrauer in Kesselsdorf; Mutter: Anna Rosina, geb. Pietzsch (1726-1788);
1781: Eheschließung mit Maria Rebecca, geb. Wollrab (1753-1818); Sohn: August Alexander Stephan (1783-1852), Hoforganist; Tochter: Emilie Charlotte Clementine (1785-1858), Landschaftsmalerin

Ausbildung:
  • Ab 1764, im Alter von 12 Jahren: Schüler der Dresdner Akademie bei Belotto (Perspektive)
  • 1768-1774: Privatschüler von C. W. E. Dietrich in Dresden, Aufnahme in dessen Haus
Beruf:

Im Alter von 12 Jahren Begann Klengel eine Buchbinderlehre. Als Landschaftsmaler wurde er von Adrian Zingg beeinflusst.

  • 1777: Mitglied der Dresdner Akademie
  • 1786: Ehrenmitglied der Berliner Akademie
  • 1790-1792: Italienaufenthalt (Rom) nach kurfürstlichem Stipendium
  • 1800: Ernennung zum Außerordentlichen Professor für Landschaftsmalerei an der Dresdner Akademie
  • 1816: Ernennung zum Ordentlichen Professor an der Dresdner Akademie

Klengels Schaffen hat bei den Zeitgenossen bald hohe Berühmtheit erlangt. 1786 erhielt er die Ehrenmitgliedschaft der Berliner Akademie. Als Casper David Friedrich 1798 sein Studium in Kopenhagen beendet hatte und einige Monate in Greifswald verbrachte, zog es ihn nach Dresden, wo Friedrich bei Klengel ausgebildet wurde. 1802 und 1805 gab er zwei Sammlungen radierter Vorlageblätter als Anweisung zum Landschaftszeichen heraus. Auch dadurch beeinflusste Klengel maßgeblich die deutsche Landschaftsmalerei. Seine Werke sind heute in vielen bedeutenden Kunstsammlungen zu finden.

Wissenswertes:

Klengel entstammte einer bäuerlichen Familie aus Kesselsdorf und soll seine Kindheit als Hütejunge verbracht haben. Klengel zeichnete meist nach der Natur, am liebsten im Plauenschen Grunde, weshalb er sich im Sommer mehrere Monate in Tharandt einmietete. Er wurde mehrfach als Buchillustrator beauftragt.

Nach seinem Tod am 19. Dezember 1824 in Dresden wurde der freigewordene Lehrstuhl zunächst nicht wieder besetzt. Erst 1827 nahm Ludwig Richter eine vergleichbare Stelle in Meißen an.

Grabmal:

Vorn befindet sich das Grabmal Johann Christian Klengels, dahinter das Sohnes August Alexander Klengel (1784–1852, Komponist).

Quellen/Literatur:

Von Hannelore Müllner