Johann Carl Rößler (1775-1845)

Historien- und Porträtmaler, Professor an der Kunstakademie Dresden

Selbstbildnis Rößler, Johann Carl
Selbstbildnis Rößler, Johann Carl, 1830, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kupferstich-Kabinett
Lebensdaten:

geboren: 18. Mai 1775 in Görlitz

gestorben: 20. Februar 1845 in Dresden

Frau: Marianne Rößler, geb. Weinlig; 3 Kinder

Schulausbildung:

Lehre als Nagelschmied

Studium:

Ab 1794: Studium an der Dresdner Kunstakademie

Beruf:

1810: Mitglied der Akademie der bildenden Künste

1815: außerordentlicher Professor an der Akademie der bildenden Künste  

1817: Ernennung zum Ordentlichen Professor

Wissenswertes:

Der erste Lehrer von Johann Carl Rößler war der damalige Direktor der Akademie Giovanni Battista Casanova. Noch als Kunststudent schuf er 1799 ein Portrait von Joseph Haydn, ein Jahr später malte er den jungen Carl Gustav Carus. Von 1803 bis 1807 war er auf Kunststudienreisen, die ihn auch nach Rom führten. Dort porträtierte er unter anderem Karl Friedrich Schinkel.

1818 begann er ein Portrait von Johan Christian Clausen Dahl, welches er 1819 vollendete.  J. C. C. Dahl wurde ebenfalls auf dem Eliasfriedhof beerdigt (Er wurde 1934 in seine  Heimatstadt Bergen/Norwegen überführt). 1828 beteiligt sich Rößler mit einem „Portrait n[ach] d[er] Natur in Oel gemalt“ an der  Jahresausstellung der Akademie. 1830 wird die Rößlersche Villa fertig, die im Stile des Klassizismus mit Skulpturen des  Hofbildhauers Franz Pettrich geschmückt ist. 1835 entstanden seine letzten Werke.

Wohnsitz/Dresdner Erinnerungsorte:

1819: geführt unter der Adresse Neumarkt 742 

1824: Besitz Schulgasse 549 (ehemaliges Schulwitwenhaus) 

Nach Entfestigung der Stadt kaufte er das Nachbargrundstück des Grundstückes Schulgasse 549 (gelegen auf Terrain der ehemaligen Stadtmauer/-wall) – diese neue Verlängerung der Schulgasse wird als Kirchweg geführt. 

1830: Errichtung der Rößlerschen Villa auf dem zugekauften Grundstück

1831: Hausbesitzer der Schulgasse 4 

1839: Übertragung des Grundstücks an seine Schwiegertochter, sein Sohn ist zu diesem Zeitpunkt schon verstorben.

1844: Umzug nach Elbberg Nr. 3; gleichzeitig Verkauf der Grundstücke an Justus Friedrich Güntz (ebenfalls beerdigt auf dem Eliasfriedhof)

Grabmal/Restaurierungsarbeiten:

Johann Carl Rößler ist in der Familiengruft der Familie Weinlig auf dem Eliasfriedhof beerdigt. Er war mit der Enkelin von Christian Weinlig, Marianne Weinlig, verheiratet. Die Gruft Nr. 37 wurde Christian Weinlig 1740 für seine Verdienste von der Stadt Dresden geschenkt. In ihr wurden 49 Nachkommen von Christian Weinlig und deren Partner/innen beerdigt. Heute steht in der Familiengruft wieder das Grabmonument der Familie Weinlig. Der Saturn hält mit beiden Händen eine Schriftrolle mit den wichtigsten Lebensdaten von Christian Weinlig. Der Skulptur wurde leider um 1958 der Kopf abgeschlagen. Danach stand diese jahrelang  zum Schutz im Palais im Großen Garten von Dresden, bevor die Skulptur im Jahr 2021, nach der Wiederherstellung der Gruftdächer, auf den Eliasfriedhof zurückkehren konnte.

Eigene Werke:
  • Portrait von Joseph Haydn, 1799.
  • Portrait von Carl Gustav Carus, 1800.
  • Schinkel-Portrait, 1803.
  • Portrait von J.C.C. Dahl; 1819-1820.
  • Portrait von Wilhelm Gotthelf Lohrmann, 1830.

Quellen/Literatur:

Von Matthias Dähn