Johann August Tittmann (1774-1840)

Mediziner und Botaniker

Lebensdaten:

geboren: 25.05.1774 in Bühla (bei Hannover)

gestorben: 11.12.1840 in Dresden

Eltern: Vater: Pfarrer von Bühla Johann Gotth. Tittmann, Mutter: Henriette Dorothea, geb. Weppen

Johann August Tittmann entstammt der weitverzweigten sächsischen Pastoren- und Gelehrtenfamilie Tittmann: u.a. Johann August Tittmann (Mathematiker; 1734-1812), Johann August Heinrich Tittmann (Theologe und Philosoph;1773-1831).

verheiratet: 1805 Friederike Sophie geb. Strebach, einzige Tochter des Pfarrers Strebach aus Zadel bei Meißen
Töchter: Pauline Johanna Friedrike Tittmann (*22. 02.1811 in Dresden, +4. 02. 1899 in Breslau), verheiratet mit Gabriel Christian Schröter (1796 – 27. 07. 1880 in Gurzno, Posen); zweite Tochter unbekannt.

Schulausbildung:

Besuch der Schule in Northeim

Ausbildung/Studium:
  • Sechsjährige pharmazeutische Ausbildung in Elbingeroda beim Apotheker Schüler (dieser leitete von 1785-1801 die dortige Ratsapotheke), danach arbeitete Tittmann in der Müllerschen Offizinapotheke in Wernigerode.
  • 1794: Umzug nach Dresden zu seinem gleichnamigen Onkel, dem Mathematikprofessor an der Militärakademie Johann August Tittmann (1734-1812)
  • 1795: Beginn des Studiums an der Universität Leipzig
  • 1797: Baccalaureus der Medizin
  • 1798: Promotion zum Dr. phil. und Magister der freien Künste
  • 1801: Promotion zum Dr. med.
Beruf:
  • Niederlassung als Arzt in Dresden
  • 1805-1813: Sekretär des Collegium medico-chirurgicum, dort auch Vorlesungen
  • Die nach dem Tod seines Onkels Johann August Tittmann (1812) erhaltene Erbschaft erlaubte es ihm, seine Praxis aufzugeben und sich nur noch der botanischen und mineralogischen Forschung zu widmen.
Wissenswertes:

Tittmann war Königlich-Sächsischer Bergrat und Mitglied der Botanischen Gesellschaft zu Regensburg, der Leipziger Ökonomischen Sozietät bzw. der Ökonomischen Gesellschaft im Königreich Sachsen in Dresden.
Er wurde am 28. November 1821 zum Mitglied der Leopoldina gewählt (Matrikel-Nr. 1232) und erhielt den akademischen Beinamen Gaertnerus.

1800 schrieb er das „Lehrbuch der Chirurgie für das Collegium medico-chirurgicum zu Dresden bestimmt“, das später ins Holländische und ins Englische übersetzt wurde. 1804 veröffentlichte er „Die Vervollkommnung der Arzneimittellehre“, darauf aufbauend hielt Tittmann ab 1814 Vorlesungen über pharmazeutische Kräuterkunde an der Chirurgischen Medizinischen Akademie. Die Pflanzengattung Tittmannia Brongn. aus der Familie der Bruniaceae wurde ihm zu Ehren so benannt.

Wohnsitz/Dresdner Erinnerungsorte:
  • 1839: Halbeg. 404 2 Tr. (Halbegasse: ehem. Halbeulengasse, später Bankstraße)

Die Tittmanstraße in Dresden wurde nicht nur nach Johann August Tittmann, sondern in Würdigerung der ganzen Familie und ihrer Verdienste um die Stadt Dresden so benannt.

Grabmal:

Grabstelle A12/21 (Doppelgrab rechts, links seine Frau)

Eigene Werke:
Quellen/Literatur:

Von Elisabeth Knust und Volker Neumeister