Sänger am Hoftheater
Lebensdaten:
geboren: 15.3.1817 in Geithain, Sohn eines Schuhmachers
gestorben: 5.3.1843 in Dresden
Schulausbildung:
ab 1830 Thomasschule in Leipzig
Studium:
ab 1838 Studium der Rechtswissenschaften an der Leipziger Universität
Wissenswertes:
Während seiner Zeit in der Thomasschule wurde Reinhold in den Thomanerchor aufgenommen und bekleidete dort ab 1838 die Position des Chorpräfekten während er gleichzeitig ein Studium der Rechtswissenschaften an der Leipziger Universität begann.
In dieser Zeit sang er auch im Chor des Theaters von Leipzig. Zusätzlich wurden ihm auch kleinere Rollen zugeteilt und er gab gelegentlich Konzerte. Der Chordirektor der Dresdner Hofoper Christian Wilhelm Fischer (ebenfalls auf dem Eliasfriedhof bestattet auf A.26.24) wurde durch einen Zufall auf ihn aufmerksam und veranlasste ihn zu einem Wechsel nach Dresden, wo er Mitglied des Opernchores wurde. 1842 ersetzte er dort den berühmten Tenor Joseph Tichatschek in der Partie des Ivanhoe in „Der Templer und die Jüdin“ von Heinrich Marschner und hatte einen sensationellen Erfolg. Das Dresdner Publikum schätzte den jungen Sänger sehr; er wirkte dort in den Uraufführungen von zwei Opern von Richard Wagner mit, am 20. Oktober 1842 in „Rienzi“ in der Rolle des Baroncelli und am 2. Januar 1843 als Erik in „Der Fliegende Holländer“. In beiden Aufführungen sang die unvergessliche Wilhelmine Schröder-Devrient die Hauptpartien. Für die Osterfeiertage 1843 war er zu einem Gastspiel an das Hoftheater von Hannover eingeladen, doch erkrankte er einige Wochen zuvor an einem „Nervenfieber“ (Typhus) und starb am 5. März 1843, erst 26 Jahre alt [1].
Wohnort/Dresdner Erinnerungsorte:
1843: Schlossgasse 25, 3. Etage
Grabmal:
B.17.01, Einzelgrab mit gemauerter Umfassung und schlichtem aufrechtstehenden Grabstein
Inschrift:
Friedrich Traugott
Reinhold.
Sänger am Königl: Sächs: Hof
Theater. geb: d. 15. Mart: 1817
Quellen/Literatur:
[1] Karl-Josef Kutsch, Leo Riemens, Hansjörg Rost, Großes Sängerlexikon, 2012, De Gruyter
Von Kerstin Marasch