Geburtshelfer in Dresden
Lebensdaten:
geboren: 24.4.1805 in Zeitz
gestorben: 13.03.1850 in Dresden
Vater: Gottlieb Heinrich Güntz (Oberregimentschirurg, 1764-1824)
Mutter: Marianne Wilhelmine, geb. Hauschild (1774-1851)
Justus Friedrich Güntz, Churfürstlich Sächsischer Geh. Cabinets Secretair (1721-1776), war sein Großvater, Justus Gottfried Güntz, Leibarzt August III (1714-1754), war sein Großonkel, Dr. Carl Ludwig Güntz, Leibchirurg in Dresden (1774-1833) sein Onkel, und der Stifter und Advokat Dr. Justus Friedrich Güntz (1801-1875) war sein Cousin.
Ehefrau: Constantine Louise, geb. Jörg (1806 – 1880). Heirat am 24.9.1834.
Ihr einziger Sohn Heinrich Justus Güntz (1835-1904) wanderte 1847 mit seiner Mutter nach Amerika aus und nannte sich fortan Henry. Er wurde ein angesehener Friedensrichter in Belleville, Illinois, wo er auch begraben ist.
Schulausbildung:
- zunächst private Ausbildung in Dresden
- 1818-1823: Landesschule St. Afra Meißen

Studium:
- 1823: Studium an der Chirurgisch-Medizinischen Akademie Dresden
- 1824: Medizin-Studium an der Universität Leipzig
- 1825: Staatsexamen
- Zweijährige Assistententätigkeit bei Prof. Jörg, Medizinische Fakultät Leipzig
- 1831: Promotion in Leipzig „De conceptione tubaria“ („Über Eileiterschwangerschaft“)
Beruf:
Ab 1836 nachweisbar: praktizierender Geburtenhelfer in Dresden, Große Frauengasse 418
Wissenswertes:
Seine Frau Constantine Louise Jörg war die Tochter seines Doktorvaters Johann Christian Gottfried Jörg (geb. 24.12.1779 in Predel – gest. 20.09.1856 Leipzig), ein bedeutender Geburtshelfer, Gynäkologe und Kinderarzt in Leipzig. Er habilitierte 1805 in Leipzig; ab 8. Oktober war er erster Direktor des neu gegründeten Trierschen Institutes (Stiftung) in Leipzig (Hebammenschule der Universität Leipzig).
Grabmal:
Güntz-Gruft

Eigene Werke:

Quellen/Literatur:
- Dr. phil. Max Güntz, Stammtafel der Familie Güntz 1893, zwei Anhänge 1894 und 1899, SLUB Dresden Km058 9227-9
- Stadtwiki Dresden
- Geschichte der dreihundertjährigen Jubelfeier der Königlich Sächsischen Landeschule St. Afra Meissen, den 2., 3. und 4. Juli 1843.
Von Elisabeth Knust und Volker Neumeister