Adolph Friedrich Georg Wichmann (1820-1866)

Historienmaler, Professor an der Kunstakademie Dresden

Lebensdaten:

geboren: 18. Mai 1820 in Celle, getauft am 11. Juli 1820

gestorben: 17. Februar 1866 um 21.45 Uhr im Alter von 45 Jahren und 10 Monaten an Lungentuberkulose, beerdigt am 21. Februar 1866 (Im Kirchenbuch der Kreuzkirche wird der Trinitatisfriedhof als letzte Ruhestätte angegeben. Vermutlich hat sich die Familie kurzfristig umentschieden, im Kirchenwochenzettel (Meldung der Kirchner an die Stadt) wurde der Zusatz „Auf dem Eliaskirchhof beerdigt“ vermerkt.)

Eltern: Doctor Franz Christoph Ernst Wichmann (1776-1850), Rat am Oberappellationsgericht1 in Celle und seine Frau Henriette Dorothea geb. Carstens

Adolf Friedrich Georg Wichmann stammte aus dessen zweiter Ehe, er ist ein Enkel des Pastors und Pädagogen Christian Rudolf Karl Wichmann. Der Astronom Moritz Ludwig Georg Wichmann war sein jüngerer Bruder. Moritz Ludwig Georg Wichmann *14. September 1821 in Celle; † 7. Februar 1859 in Königsberg/Pr. war deutscher Astronom. Von 1855 bis 1859 leitete er die Sternwarte Königsberg. Nach ihm benannt wurden 1935 der Mondkrater Wichmann und 2009 der 1953 entdeckte Asteriod (7103) Wichmann).

Am 7. September 1853 heiratete Adolf Wichmann in Königsberg/Pr. seine Frau Anna Franziska Wilhelmine, geborene Faltin (geb. 04.10.1831 in Königsberg – gest. 28.04.1904 in Dresden). Er hatte einen Sohn und zwei Töchter. Es finden sich nur Einträge zu seiner Tochter Marie Henriette Anna Lydia Wichmann. Sie wurde am 09.06.1857 in Dresden geboren. Sie heiratete Peter Amadeus Emil Riech (aus Homburg) in Blasewitz.

Studium:

Ab 1838 besuchte er die Kunstakademie in Dresden, wo er in Eduard Julius Friedrich Bendemanns (1811-1889) Atelier bis 1847 arbeitete. Außer Bendemann gewannen noch Peschel und später Julius Schnorr von Carolsfeld Einfluss auf ihn. Am meisten hatte er dem Studium in der Dresdner Galerie zu verdanken, in welcher ihn namentlich die Italiener, vor allem Paul Veronese anzogen.

Beruf:

Historienmaler. Er wählte seine Motive aus der Bibel und aus Dichterwerken, schuf Porträts.
Ab 1862 unterrichtete er an der Dresdner Kunstakademie.

Wohnsitz/Dresdner Erinnerungsorte:

Seine letzte Adresse war Friedrichstraße 51 in Dresden.

Grabmal:

A.03.04

Quellen/Literatur:

Von Anett Knauber


  1. Das Oberappellationsgericht war gemäß der Deutschen Bundesakte von 1815 des Deutschen Bundes höchstes Rechtsprechungsorgan und letzte Berufungsinstanz eines deutschen Mitgliedsstaates bzw. einer Gruppe von Mitgliedsstaaten. ↩︎