Johann Adam Gottlieb Kind (1747-1826)

Jurist und Rechtsgelehrter

Lebensdaten:

geboren: 01.10.1747 in Werdau/Zwickau

gestorben: 16.11.1826 in Dresden

Ausbildung/Studium:
  • 1768-1771: Jurastudium in Leipzig
  • 1773: Habilitation
Beruf:
  • 1776: Professor der Rechte und Advokat in Leipzig
  • 1789: Umzug nach Dresden, Tätigkeit am Appellationsgericht, der höchsten gerichtlichen Instanz in Sachsen
Wissenswertes:

Kind verfasste ein umfassendes juristisches Schrifttum und machte sich für die Sächsische Verwaltung verdient.

Er verlor 1797 seine Ehefrau Rahel Christiane und 1815 seine 22-jährige Tochter Christiane Auguste. Die beiden sehr verschieden gestalteten Denkmale erinnern an die schicksalhaften Ereignisse. Sie lassen sich sehr persönlich ausdeuten.

Wohnsitz/Dresdner Erinnerungsorte:

Kind war Besitzer des Hauses Jüdenhof 390, direkt gegenüber dem Johanneum am Neumarkt

Grabmal:

Grabstelle D13/09, bestehend aus 3 Grabmalen.

Auf der linken Seite befindet sich das Grabmal für seine Frau Rahel Christiane, ein auf ein Postament gestellter abgebrochener Pyramidenstumpf. Rechts steht ein nach einem Entwurf Caspar David Friedrichs altarartig angelegtes Grabmal mit einer Schale. An Johann Adam Gottlieb Kind erinnert mittig eine Sandstein-Grabplatte.

Restaurierungsarbeiten:

Das Grabmal der Ehefrau war im Pyramidenbereich stark ausgewittert und wurde zurückgesetzt mit Steinrestaurierungsmörtel ergänzt und stabilisiert. Am Grabmal ist sehr gut die Restaurierung ablesbar. Ziel war das Sichern geschädigter Oberflächen um den Verfallsprozess des Sandsteins aufzuhalten. Zugleich wurde versucht starke Störungen in einen Zustand zu versetzen, der dem leicht verwitterten Umfeld entspricht. Im Bereich des stark zerstörten Sockels wurden die Flächen gefestigt und die Architektonischen Kanten wie eine an Ringen hängende Draperie wieder hergestellt.

Das benachbarte Grabmal der Tochter wurde bereits vor einigen Jahren durch Herstellung eines neuen Fußstückes für die aufstehende Schale restauriert. Aktuell erfolgten nur Verfugungen zur Vermeidung von Wassereintritt, der langfristig den Sandstein schädigt.

Image 29
2021 während der Restaurierung
2019 vor der Restaurierung

Von Matthias Voigt